Pflegende Angehörige leisten jeden Tag Großes und stellen eigene Bedürfnisse dabei zurück. Ihre Arbeit findet häufig im Verborgenen statt. Anerkennung ist selten. Die Bayiersche Multiple Sklerose-Stiftung will dies ändern. Am 27. Juni wurden acht Preisträger aus Bayern für die langjährige und vorbildliche Pflege ihrer MS-betroffenen Angehörigen mit dem Pflegepreis ausgezeichnet.
Die diesjährigen Preisträger sind Sylvia Wendlinger aus Oberbayern, Fumiko Bolle aus München, Sabine Roth aus Niederbayern, Roswita Saur aus Schwaben, Friedrich Zeiß aus der Oberpfalz, Klaus Zischler aus Mittelfranken, Elfriede Fritze aus Oberfranken und Yvonne Hauck aus Unterfranken.
Dr. Nicolaus König, Vorsitzender der Bayerischen Multiple Sklerose-Stiftung betonte bei seiner Begrüßung, dass der Pflegepreis in keiner Weise "belohnen oder kompensieren" könne, was die Angehörigen tagtäglich und teils seit Jahrzehnten bei der Pflege ihrer Liebsten leisteten. Vielmehr sei Bayerische Pflegepreis dazu da, um den Blick der Öffentlichkeit dafür zu schärfen, was die Pflege zuhause von den Angehörigen abverlange. Der mit je 1.200 Euro dotierte Preis sei dafür da, um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Anschließend hielt Herzogin Elizabeth in Bayern, Schirmherrin der DMSG Bayern, die Laudationen und dankte in ihren emotionalen Ansprachen allen Preisträgerinnen und Preisträgern für ihr großes persönliches Engagement: „Was Sie tagtäglich leisten, können wir uns kaum vorstellen“, so Herzogin Elizabeth.
Seit dem Jahr 2005 würdigt die Bayerische Multiple Sklerose Stiftung damit die besondere Leistung von pflegenden Angehörigen. Der Preis ist mit 1.200 Euro pro Auszeichnung dotiert. In Deutschland sind rund 5,6 Millionen Menschen pflegebedürftig, davon werden die meisten zuhause versorgt. Damit sind pflegende Angehörige eine unverzichtbare und wertvolle Stütze unseres Gesundheitssystems.