Bleib neugierig! Wie aber schafft man es, dies umzusetzen? Wie bleibt man offen für neue Erfahrungen, auch wenn es mit der MS nicht immer gut läuft und Vieles nicht planbar ist? In der Frühlingsausgabe unserer Mitgliederzeitschrift "KONTAKT" haben wir einige Mitglieder dazu befragt.
Julia (31) aus Augsburg:
„Ich denke nicht oft an die Zukunft, da sie ohnehin nicht planbar ist. Jedem Menschen kann zu jeder Zeit etwas passieren, das einen aus der Bahn wirft. Ob beim Überqueren der Straße oder aufgrund eines schlimmen Schicksalsschlags – wir haben darauf keinen Einfluss. Daher denke ich, was meine MS angeht: Es wird immer Möglichkeiten geben, am Leben teilzunehmen. Es geht immer irgendwie weiter! Nur manchmal ein bisschen anders als zuvor. Ich bin durch meine Erkrankung offener geworden und setze meine Wünsche um, wenn ich es mir körperlich, zeitlich und finanziell leisten kann. Vor der MS-Diagnose im März 2020 habe ich viel mehr hin- und herüberlegt. Dieses Silvester waren wir beispielsweise spontan auf Malta. Ich liebe es neue Orte zu entdecken! Für mich und meinen Partner ist es fast schon Tradition, kurzfristig noch gegen Ende des Jahres ein neues Reiseziel anzusteuern.
Neues auszuprobieren und zu erleben, stärkt mich und gibt mir für schlechte Tage positive Energie. Mittlerweile leide ich nicht mehr so stark an Fatigue, was auch daran liegt, dass ich ein besseres Energiemanagement betreibe. Derzeit gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio, das tut mir gut. Eine Zeitlang habe ich es mit spezieller MS-Ernährung versucht, das hatte für mich aber keine großen Vorteile. Vielmehr war die Arbeitsumstellung entscheidend: In meinem neuen Job fühle ich mich richtig wohl und auch die Stundenreduzierung tut mir sehr gut. Mir ist es wichtig, immer wieder neues auszuprobieren und mir mein Leben so zu gestalten, dass die MS darin zwar Platz hat, aber nicht im Mittelpunkt steht.“
Weitere Interviews und Beiträge zum Thema können unsere Mitglieder in der "Kontakt 1/2025" lesen.
