Das Leben ist oft nicht planbar und verlangt einem Vieles ab. Wie schafft man es, dennoch nicht aufzugeben und an die eigenen Kräfte zu glauben?
Beate (43) aus Bayreuth:
„Mich trägt der Grundglaube und auch die Erfahrung durchs Leben, dass alles schon irgendwie gut wird und sich passend fügt. Das mag Aberglaube sein, aber ich denke, das nimmt mir die Angst bzw. schenkt mir die Gelassenheit, vertrauensvoll und zuversichtlich in neue Situationen zu gehen.
Im letzten Jahr musste ich durch die Trennung von meinem Mann sehr viele Dinge neu anpacken: Eine Wohnung für mich anmieten, umziehen und alles darum herum organisieren. Das ist viel und bringt mich zum Teil an meine Grenzen. Aber auch hier bin ich zuversichtlich, ich vertraue meinem großen Netzwerk, das ich über die Jahre aufgebaut habe. Seien es Bekannte aus dem Umfeld von Kindergarten und Schule meines Sohnes, aus meinen Selbsthilfegruppen oder bisherigen Arbeitsstellen - es gibt garantiert für fast jedes Thema jemanden, den ich um Hilfe bitten kann. Dabei geht es nicht darum, dass jemand anderes meine Aufgabe übernimmt, sondern darum, dass mich jemand darin unterstützt, wie ich eine Sache anpacken kann und mir sozusagen Starthilfe gibt. Das ist Gold wert.
Ich gehe außerdem jeden Tag mindestens eine halbe Stunde spazieren, egal bei welchem Wetter. Das lüftet Körper und Kopf, ist gut für mich und meine Gesundheit. Und es schult den Blick. Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und entdecke oft Dinge, an denen andere vorbeigehen. Das gilt nicht nur fürs Spazierengehen, sondern auch für das Leben an sich und hilft sicherlich dabei, neugierig zu bleiben.
Ich hoffe, dass mich meine Neugierde dieses Jahr noch in die USA führt. Ich war noch nie außerhalb Europas und eine Reise nach New York ist einer meiner Träume!“
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