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Bouldern mit MS, geht das eigentlich?

Ja! Und sogar sehr gut!

Ich lebe nun seit fast 25 Jahren mit der Diagnose MS und habe in dieser Zeit schon einige Gesichter dieser Krankheit kennengelernt.


Klettern war schon immer eine Sportart, die mich faszinierte. Aber erst  vor 2 ½ Jahren habe ich endlich den Schritt gewagt und  in der MS-Klettergruppe "MS on the Rocks" mit dem Klettern angefangen. Schnell merkte ich, dass es mir eigentlich viel zu wenig ist, einmal die Woche an der Wand zu sein.  Geleitet von der Idee,  möglichst ohne großen Aufwand diesen Sport zu betreiben,  bin ich dann zum Bouldern gekommen: Klettern ohne Seil und in Absprunghöhe. Geht das auch, wenn man nicht mehr soooo fit ist…? Ausprobieren war meine Devise und so hatte ich mich mit einer Freundin zu einem Schnupperkurs in der Boulderwelt München Ost angemeldet. Gleich am ersten Kursabend hatte uns das Fieber gepackt und von da an ging es mindestens ein- bis zweimal die Woche zum Bouldern.  Ich konnte feststellen, dass sich neben dem ganzen Spaß nicht nur meine Spastik, Koordination und Rumpfstabilität enorm verbesserten, sondern auch meine Fatigue deutlich weniger wurde.

 

Da ich immer noch mehr im Bereich Klettern und Bouldern ausprobieren wollte, machte mich eine Kollegin auf Melanie Michalski,  ihre "<link http: www.kletter-werkstatt.de index.php external-link-new-window einen externen link in neuem>Kletter-Werkstatt"  und die  Kursangebote rund ums Klettern und Bouldern aufmerksam. Melanie ist nicht nur die Leiterin der Kletter-Werkstatt, sondern auch Psychologin. Gerade für mich als MS-Betroffene ein sehr positiver Aspekt.  Ein Boulderworkshop unter dem Motto "Von der Halle an den Fels"  in der Silvretta – eine Gebirgsgruppe in den Österreichischen Alpen,  war mein Ziel. Bei der Anmeldung war ich mir zwar etwas unsicher, ob Bouldern am "echten Fels" und auf über 2000 m überhaupt etwas für mich sein könnte, aber Melanie bekräftigte mich in meinem Vorhaben. Wir trafen uns ein-, zweimal in der Boulderhalle und dann ging es für drei Tage zu dem Workshop in die Silvretta. Es war ein ganz besonderes Erlebnis und hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht, v.a. die,  dass ich eigentlich zu wesentlich mehr in der Lage bin, als ich oft glaube und, dass es durchaus möglich ist, seine Grenzen zu erweitern.


Aus meiner Begeisterung für’s Bouldern und der Überzeugung, dass es sich extrem positiv auf MS-bedingte Probleme auswirkt, entwickelte sich immer mehr und mehr die Idee, andere MS-Betroffene ebenfalls für diesen Sport zu begeistern.


Schnell konnte ich auch Melanie Michalski und meine Kolleginnen in der DMSG Bayern e.V. für meine Idee gewinnen.  Auch das Team von der <link https: www.boulderwelt-muenchen-ost.de external-link-new-window einen externen link in neuem>Boulderwelt Ost in München unterstützte unser Vorhaben,  einen  Boulderkurs für junge MS-Betroffene anzubieten.


Am 21. und 28.1.2017 war es dann soweit und der Schnupperkurs für junge MS-Betroffene fand statt. Acht "Boulderneurierige"  fanden sich in der Halle ein. Zunächst noch etwas zaghaft und skeptisch, später aber dann umso ambitionierter ging es nach einer kurzen Einführung und einer Aufwärmrunde an die Wand. Die beiden Tage brachten allen viel Spaß, tolle Erfolgserlebnisse und die Erkenntnis,  auf alle Fälle dabei bleiben zu wollen.


Wir danken der Stadtsparkasse München,  die diesen Kurs mit einem Teil des Erlöses aus einem Benefiz-Golfturnier, unterstützt hat.

 

Bericht von Christiane Zink, München

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